§ 147 AktG Geltendmachung von Ersatzansprüchen

§ 147 Abs. 1 Satz 1 AktG

(1) ¹Die Ersatzansprüche der Gesellschaft aus der Gründung gegen die nach den §§ 46 bis 48, 53 verpflichteten Personen oder aus der Geschäftsführung gegen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats oder aus § 117 müssen geltend gemacht werden, wenn es die Hauptversammlung mit einfacher Stimmenmehrheit beschließt.

§ 147 Abs. 1 Satz 2 AktG

²Der Ersatzanspruch soll binnen sechs Monaten seit dem Tage der Hauptversammlung geltend gemacht werden.

§ 147 Abs. 2 Satz 1 AktG

(2) ¹Zur Geltendmachung des Ersatzanspruchs kann die Hauptversammlung besondere Vertreter bestellen.

§ 147 Abs. 2 Satz 2 AktG

²Das Gericht (§ 14) hat auf Antrag von Aktionären, deren Anteile zusammen den zehnten Teil des Grundkapitals oder den anteiligen Betrag von einer Million Euro erreichen, als Vertreter der Gesellschaft zur Geltendmachung des Ersatzanspruchs andere als die nach den §§ 78, 112 oder nach Satz 1 zur Vertretung der Gesellschaft berufenen Personen zu bestellen, wenn ihm dies für eine gehörige Geltendmachung zweckmäßig erscheint.

§ 147 Abs. 2 Satz 3 AktG

³Gibt das Gericht dem Antrag statt, so trägt die Gesellschaft die Gerichtskosten.

§ 147 Abs. 2 Satz 4 AktG

⁴Gegen die Entscheidung ist die Beschwerde zulässig.

§ 147 Abs. 2 Satz 5 AktG

⁵Die gerichtlich bestellten Vertreter können von der Gesellschaft den Ersatz angemessener barer Auslagen und eine Vergütung für ihre Tätigkeit verlangen.

§ 147 Abs. 2 Satz 6 AktG

⁶Die Auslagen und die Vergütung setzt das Gericht fest.

§ 147 Abs. 2 Satz 7 AktG

⁷Gegen die Entscheidung ist die Beschwerde zulässig; die Rechtsbeschwerde ist ausgeschlossen.

§ 147 Abs. 2 Satz 8 AktG

⁸Aus der rechtskräftigen Entscheidung findet die Zwangsvollstreckung nach der Zivilprozeßordnung statt.

§ 147 Abs. 3 Satz 1 AktG

(3) (weggefallen)

§ 147 Abs. 4 Satz 1 AktG

(4) (weggefallen)