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BeleihungswertermittlungsverordnungVerweise

§ 16

Wert der baulichen Anlage

BelWertV

Beleihungswertermittlungsverordnung vom 12. Mai 2006 (BGBl. I S. 1175), die durch Artikel 1 der Verordnung vom 16. September 2009 (BGBl. I S. 3041) geändert worden ist

(1) 1Zur Ermittlung des Werts der baulichen Anlage sind die aus Erfahrungssätzen abzuleitenden Herstellungskosten je Raum- oder Flächeneinheit mit der Anzahl der entsprechenden Bezugseinheit des zu bewertenden Gebäudes zu vervielfachen (Herstellungswert).
2Die angesetzten Herstellungskosten müssen regional und objektspezifisch angemessen sein.
3Wertmäßig zu berücksichtigen sind dabei insbesondere
1.
die beabsichtigte und mögliche Verwendung,
2.
der Umfang und die Raumaufteilung,
3.
die Bauweise und die für den Rohbau verwendeten Materialien,
4.
die Ausstattung und die wertbeeinflussenden Nebenanlagen,
5.
das Alter und der Erhaltungszustand nach Maßgabe des § 17,
6.
sonstige wertbeeinflussende Umstände nach Maßgabe des § 18.
4Die Kosten für Außenanlagen dürfen im Regelfall mit nicht mehr als 5 Prozent des Herstellungswerts angesetzt werden.
(2) 1Um eventuellen Baupreissenkungen und damit der nachhaltigen Gültigkeit der Ansätze Rechnung zu tragen, ist der nach Absatz 1 ermittelte Herstellungswert um einen Sicherheitsabschlag von mindestens 10 Prozent zu kürzen.
2Aus allen Bewertungen müssen der Ausgangswert je Raum- oder Flächeneinheit, der Sicherheitsabschlag sowie gegebenenfalls die Wertminderung wegen Alters ersichtlich sein.
(3) 1Baunebenkosten, insbesondere Kosten für Planung, Baudurchführung, behördliche Prüfungen und Genehmigungen, können nur in üblicher Höhe und soweit Berücksichtigung finden, wie ihnen eine dauernde Werterhöhung entspricht.
2Der Ansatz von Baunebenkosten ist auf bis zu 20 Prozent des nach Absatz 2 verminderten Herstellungswerts beschränkt.